Echte und Unechte

Archiv für August, 2018

Aachen 2018

Schön war es! Zum Ende des Jahrhundertsommers zeigte sich an unserem Wochenende das Wetter leider nicht von der schönen Seite (was für eine Unverschämtheit), aber es war dann immerhin so brauchbar, dass wir alle unsere Pläne in die Tat umsetzen konnten.

Beginnend mit dem Freitag Abend im privaten Umfeld, die Terrasse von Ruth und Gisela war unser Ziel. Unter Pavilions konnten wir bis in den späteren Abend hinein draussen sitzen, auch wenn der ein oder andere eine Jacke brauchte. Das Buffet konnten wir wespensicher drinnen unterbringen, aber die Gäste haben trotz gutem Appetit geschwächelt: Es ist noch viel übrig geblieben 😉

Viel Klönen (Aachener Platt für „erzählen, reden“) und die Wiedersehensfreude machten den Abend sehr kurzweilig.

Am Samstag ging es, für manchen leider ohne Frühstücksei, zu Fuß in die Stadt, Peter der Stadtführer hatte uns im Schlepptau. Und was der alles zu erzählen wusste. Wahrscheinlich hätte der auch an einem Stück bis Sonntag durchzählen können, so war der Eindruck. Von der Delius-Fabrik, die mal im Familienbesitz (Draemann-Peill) war, ging es durch die ruhige Wohngegend um den Hermann-Heusch-Platz mit den „armen“ Bewohnern und die Annastr. zum Fischbüddelchen. Diverse Anekdoten, unter anderem über die sich zeigende Prüderie wegen der nicht vorhandenen Kleidung der Figur, und die Beschreibungen zum 3 Kaiser-Haus machten Geschichte erlebbar.

Und dann ging es zum Dom, viele Worte helfen hier nicht, daher ein Bild um die Eleganz des Gebäudes deutlich zu machen:

Da der Dom in den letzten Jahren auch innen renoviert wurde, waren die Eindrücke auch für die alten Hasen neu.

Vom Dom ging es über den Münsterplatz und den Geldbrunnen (mit Plastik-Enten bestückt) zum Elisenbrunnen. Schwefelgestank macht das Wasser dort nicht so einladend wie seine Temperatur, verblüffend. Dabei sind die heißen Quellen einer der Gründe, warum Aachen überhaupt gegründet wurde. Und sie haben so illustre Personen wie Casanova angezogen, er hat wohl auch mehr als einen Tag in Aachen verbracht. Wie viele Herzen er dabei erobert hat, ist im Nebel der Geschichte verhüllt. Aufgrund der lockeren Sitten zu jener Zeit in Aachen liegt aber der Verdacht nahe, dass es nicht nur ein Herz war…

Im Park hinter dem Elisenbrunnen sind im archäologischen Fenster die Spuren von Steinzeitmenschen zu sehen. Insbesondere der Arbeitsplatz eines Werkzeugherstellers von Feuersteinwerkzeugen ist Beleg dafür, dass die Geschichte in Aachen seeeeeehr weit zurückreicht.

Nach all den Eindrücken war die Stärkung im 3. Stock des Aachener Café Hauses sehr willkommen. Vor allem, wo doch nicht jeder zu einem Frühstücksei gekommen war.

Anschließend haben wir das Centre Charlemagne unsicher gemacht, sehr schön dargebotene Ausstellungsstücke zeigen ältere und jüngere Geschichte. Und junge Männer, die die Finger nicht vom Schlagzeug lassen konnten. Schlingel!

Nach der Ruhepause am Nachmittag war das Abendessen im Bella Italia angesagt. Belassen wir es dabei: Das Essen selbst war lecker, aber italienische Lockerheit konnte aufgrund des Services nicht wirklich aufkommen.

Am Sonntag haben wir es dann endlich geschafft, ein Familienfoto zu machen, zu viel war vorher immer zu tun:

 

Schön war es mit Euch!

 

24.08.2018 bis 26.08.2018